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© Jürgen-Thelema Schwarz 2017
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So eine wilde, freie, offene, weite Landschaft im Breisgau, JA - zwar bedrängt von allen Seiten, aber dennoch eine Art Urlandschaft, es erinnert uns ein wenig an die Urzeit der Jäger und Sammler, der Wechsel von Wald und verbuschter Steppe, ein in uns gespeichertes Landschaftbild, das uns mit unseren kraftvollen Urbildern rückverbindet.
Welch ein strahlender Farbkontrast, die rote Hasel mit dem frischen Maiengrün, das einzige Farbeinsprengsel in der frischgrünen Fülle des Maienlaubwaldrandes. Ein tiefrotes Strahlen im Gegenlicht gleicht der Farbenmystik in den Buntglasfenstern gotischer Kathedralen.
Der einem flachen Tafelberg gleichende Michaelsberg mit der Kapelle: Vielleicht einst eine keltische Fliehburg, so die Fantasie sich vorstellend, als die Wiesen hier noch Sümpfe waren und Deltagebiet der Glotter, kurz bevor sie in die Elz mündet. Hier und da Renaturierungsversuche, angelegte Feuchtbiotope.
Die Wolkentheatralik macht die büschegerahmten Wiesenbühnen bereit zur Wettershow. Jetzt kommt die Sonnenkraft in die Atmossphäre. Es ist was los, im Wettergeschehen, je weiter das Sonnenjahr dem Zenit entgegenschreitet.
Teil 1: Den Sumpfwald staunend entdeckt, Eichenpatriarchen, ein Baumherz und ein Feenplatz
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© Jürgen-Thelema Schwarz 2017
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah - zumindest auf der Suche nach den ursprünglichen Waldgesellschaften des Oberrheintales brauche ich nur hinter dem Ort in den nahen Wald wandern und aufmerksam die Zusammensetzung der Baumbestände und Pflanzenarten beobachten. In den Niederungszonen, dort wo sich noch Wasser sammeln kann und die jahrhundertealten Entwässerungsgräben in die Jahre gekommen sind und nun nicht mehr (vom Förster geduldet und gewünscht) ihre Trockenlegungsfunktion ganz erfüllen können, haben sich Reste der ursprünglichen Sumpflandschaft erhalten.
Ehemals von Nebenarmen der Elz und Glotter durchflossen und noch bescheidenes Quellgebiet weiterer Bächlein, typischer Gießen, kann man hier und da noch etwas von der Wildheit des Waldes vor der Kultivierung durch die Holznutzung und der modernen Forstwirtschaft erahnen. Es ist wie ein Entschwinden in eine andere Zeit- und Raumsphäre, in eine andere Seinsdimension. Sich selbst weitgehend überlassene Waldstücke, so nah der Hyperzivilisation gelegen, daß ich ganz verwundert und staunend diese Waldräume erkunden will. Es kommt mir darin vor wie im Regenwald, mir erscheint es wie ein Amazonaswald des Breisgaus.
Die Teninger Allmend, zwischen Reute und Teningen im Breisgau gelegen, ist freilich durch die jahrhundertelange nachhaltige Holznutzung seitens vieler gemeindlicher Waldbesitzer auch in ihrer Struktur kleinteilig geblieben und aufgrund der Bodenbeschaffenheit auch kein Opfer von Fichtenmonokulturen geworden. Hier gibt es noch auf weiten Flächen den typischen Eichen-Buchenmischwald, teils auch mit aufgelockerter Durchmischung verschiedener Baumalter.
Binsen, Seggen, Schilfzonen künden von Feuchtgebieten. Überall dieses "Feengras", wie ein Fell über den Waldboden gezogen. Engstehende junge Birken, Eschen und Erlenbestände weisen auf moorig, sumpfigen Untergrund hin. Eine alte, wuchtige Esche, vom Sturm umgeknickt, darf liegen bleiben und dient mir als Basisstation für meine Streifzüge. Zwei Buntspechte klopfen an den hohlen Bäumen über mir um die Wette oder knuspern sich Leckereien unter der Rinde hervor. Hervor tut sich auch eine sehr kraftvoll singende Mönchsgrasmücke. War das eine Schnepfe, die eben aufflog. Ein seltener Feuchtgebietsvogel.
Dort wo der Grund trockener, kiesiger ist, gibt es vereinzelt Baumriesen. Uralte Eichen, 250-300jährig. Solche, die dem Lothar getrotzt haben und von der Brennholzlust des Waldbauern noch verschont geblieben sind und es hoffentlich bleiben. In der inneren Wahrnehmung begrüße ich die alte Eiche, ein Austausch von belebenden Kräften findet statt.
Ein feiner Energiestrom läßt mich aufmerksam werden, stehen bleiben, hinspüren, ich werde still, meine Wahrnehmung öffnet sich. Eine vitale Präsenz schwingt zwischen den 4 eng beeinander stehenden Linden: ein Feenplatz, ein Engelfokus!?
Teil 2: Ein Moosgesicht, Mäanderflüsschen und romantische Quellsümpfe
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© Jürgen-Thelema Schwarz 2017
Ist dir im ersten Teil dieser Folge das Baumherz aufgefallen? Und hier nun ein Moosgesicht. Wenn wir aufmerksam sind kommuniziert die Natur mit uns auch leibhaftig für alle sichtbar. Leben hat ein Gesicht!
Der Feuerbach mäandriert hier noch, zieht ruhig seine Schleifen, in 2 Abschnitten, sonst ist er ein gezogener Graben, aber auch schon 300 Jahre alt. Der Förster hat ihm vor gut 20 Jahren teilweise wieder sein altes Bett zurückgegeben. Gut so. Sollte Schule machen, auch anderwo - Renaturierung! Aus manchen Quellsumpf fließt hurtig klares Wasser heraus. Alles noch vom frischen Maiengrün umsäumt.
Teil 3: Wilde Iris am Basislager
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© Jürgen-Thelema Schwarz 2017
Teil 4: Dem Sumpf wird nachgeholfen, super!
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© Jürgen-Thelema Schwarz 2017
Der Spaziergänger wundert sich in der Teninger Allmend hier und da über unter Wasser stehende Nebenwege, obschon es gerade keinen Gewittersturzregen gegeben hat. Der Kundige weiß, der Förster hat Staudamm-bauen gespielt. Im Gemeindeblatt hat er auch des öfteren schon hingewiesen, man möge seine Umleitungen nicht rückgängig machen. Super! Denn hier hat er kräftig dem Sumpf auf die Sprünge, äh, ins Wasser geholfen, sodaß auch der Sumpf wieder sein kann. Seine Daseinsberechtigung zurückerhält mit allem was dazu gehört an Pflanzen und Tieren. Nachhaltige Forstwirtschaft. Naturräume dürfen wieder sein, können sich in ihren angestammten Gebieten wieder ausdehnen.
Zum Schluß noch ein Besuch bei "meiner" doppelstämmigen Lieblingseiche.
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© Jürgen-Thelema Schwarz 2018
Das dritte oder vierte Hochwasser dieses wasserreichen Winters 2017/18, ... es zieht mich wieder magisch an den Fluß, ihn in seinem Befreiungsfließen zu beobachten , zuzuschauen wie er sich ein neues Bett durch die von den Wasserbauern 2016/17 ihm neu geschenkten 3 Schleifen gräbt. Ausbrechen darf er nun, sich ergießen in ein Überschwemmungsgebiet, zwischen Teningen und Riegel, am Unterlauf der Elz, welche dort eher einem "Unterkanal" gleicht. Ein enges Korsett ist's in das sich die Elz nach Austritt aus dem Schwarzwald zwängen muß. Hier allerdings darf sie nun wilder Fluß sein, alte Wässerwiesen überschwemmen und an dem durchbrochenen alten Flußdämmen nagen, aber nur linkerseits, denn weiter drüben, über die Wiesen hinweg, begrenzt ihre Ausdehnungssehnsucht, ihre hervorquellende, unbändige Expansionslust ein neuer stattlicher Damm.
Was mich anzieht scheint mir diese Befreiungslust der Wasserwesen zu sein, das ausgelassene Sprudeln, Rauschen und Quirlen und Schlängeln der Wassermassen, die gegen die dennoch gesetzten Steinbarrieren anbranden, sie unterspülen, wegschwemmen wollen, neu verändernd formend nach den Gesetzen der Natur, nach den Kräften des fließenden Wassers. Und das kann gewaltige Levitationskräfte erzeugen. Endlich kann sich Wasser sich selbst gemäß wieder mäandrierend (Mäander, ein Fluß im alten Griechenland) fortbewegen. Vorgegebene Bewässerungsläufe wurden schon aufgeweitet, mit Kiesschwemmfächern verbreitert, ausgekolkt und zu Teichen vertieft. Massen von hölzernem Schwemmgut aus dem Schwarzwald wurden herangeschafft, hier am Befreiungsort abgelagert, künden sie von der Transportkraft des Wassers. So sah die Elzniederung, die Elzaue noch vor 200-300 Jahren aus!? Weite Kiesflächen, der Lauf mit vielen Nebenarmen breit dahingefächert, umflossene Inselchen, eine Seenlandschaft bei Hochwasser, wie jetzt.
Das lockt auch Wintergäste an, die sich hier ein schnatterndes Stelldichein geben. Geduldig inspiziert der Graureiher die Ufersäume um im rechten Augenblick zuzustossen. Den edlen Artgenossen, die Seidenreiher habe ich ebenso gesichtet. Laut kreischende Möwenschwärme kommen vom nahen Rhein herüber. Und die Graugänse sind die aufmerksamen Hüter der winterlichen Rast- und Begegnungszone.
Eine Freude wird es sein, wenn im Frühjahr aus den angeschwemmten Samen Neues hervorsprießt und die jungfräuliche Flußlandschaft weiter in Besitz nimmt. Dann entstehen hier und da durch lagerndes Niederlassen naturfreundlicher Menschen - und es zieht gleich einer kostenlosen Attraktion der Natur auf einmal mehr Menschen an als je zuvor - lauschige Plätze, die zum Beobachten und Sonne genießen einladen werden ... .
Die neuen Elzschleifen im letzten Jahr. Mittlerweile haben die Hochwässer den Flußauf stark verändert, die Schleifen extrem ausgeweitet und den Graben parallel zum neuen Damm zu einem zweiten Flußlauf aufgeweitet. Mal sehen, ob die Wasserbauingenieure das so zulassen und ob, bzw. wann sie eingreifen!? Ein spannender Renaturierungsprozeß!
Quelle: Luftaufnahme, die Elz bei Köndringen
Gemeinsam lassen sich umfassendere Einblicke in die Dimensionen der Landschaft gewinnen. Wer mit mir diese Naturreservate im doppelten Sinne achtsam, aus der behutsamen Verbundenheit und aus vertiefter Wahrnehmung heraus erkunden möchte , ist sehr gerne eingeladen. Schau`n wir, was uns die Natur vor unserer Haustüre im Austausch unserer Wahrnehmungen zu sagen hat und welche Wandlungen wir erfahren dürfen. Wer mit mir im Rahmen des Angebotes "Mehrdimensionale Naturbegegnung" auch auf Streifzug durch die Teninger Allmend (und auch zu anderen Zielen, Regionen, Naturplätzen, oder an die Elz) gehen möchte, darf sehr gerne sein Interesse bekunden und mir eine email senden.
Treffpunkt wäre Reute, an einem Samstag oder einen Wochentag abends, oder nach Vorschlag, bei gutem Wetter, zu zweit oder in kleiner Gruppe: thelema555@im-garten-des-seins.de
Näheres siehe auch hier!